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Nachruf Matthias Schnabel

Leider müssen wir die schmerzliche Nachricht weitergeben, dass unser Kollege und
Bruder im HERRN,


Matthias Schnabel, CVJM-Bundessekretär und Bundesposaunenwart

 

am 8. Februar 2024 im Alter von 59 Jahren gestorben ist. „Er ist am Ziel angekommen.
Er ist jetzt bei Jesus.“ Das waren die Worte, mit denen wir von seinem Heimgang
erfahren haben. Für Matthias Schnabel ist es ein Heimkommen zu seinem HERRN Jesus
Christus, an den er geglaubt hat, mit dem er gelebt hat und auf den er seine ganze
Hoffnung gesetzt hat – im Leben und im Sterben.
Nach seiner Erkrankung im vergangenen Jahr sah es im letzten Sommer so aus, als ob
er die Krankheit überwunden hätte. Beim Posaunenchorfest in Hemer an Pfingsten 2023
haben Matthias und seine Frau öffentlich von ihrer Hoffnung und ihrem Glauben
erzählt. Aber im Herbst gab es neue Diagnosen und in den letzten vier Wochen hat sich
die Situation dramatisch verschlechtert.
Der Tod von Matthias macht uns sprachlos. Und gleichzeitig sind wir immer wieder
zutiefst beeindruckt, wie Matthias und seine Frau mit den Höhen und Tiefen in der
Krankheitszeit umgegangen sind. Für Viele sind sie zu einem Zeugnis für Jesus Christus
geworden. Für Viele sind sie zum Segen geworden.
Matthias Schnabel hat über 31 Jahre als Bundesposaunenwart im CVJM-Westbund
gearbeitet. Sein Leben war bestimmt von dem, was er schon bei seiner Einführung und
Vorstellung gesagt hat: „Meinen Dienst sehe ich so, wie es Johann Sebastian Bach über
alle seine Kompositionen geschrieben hat: Soli deo gloria – Gott allein die Ehre.“
Das hat Matthias gelebt – in seinen unzähligen Besuchen in Posaunenchören im ganzen
Westbundgebiet. Er war durch und durch Musiker – aber eben auch durch und durch
Verkündiger und Seelsorger. Ihm war wichtig, dass Musik und Glaube zusammengehören. „In meiner Tätigkeit als Bundessekretär bin ich verantwortlich für die
musikalisch-geistliche Begleitung der Posaunenchorarbeit“, so hat er es selbst in einem
Tätigkeitsbericht beschrieben. Es war für ihn eine „Bindestrich-Aufgabe“, die nie
auseinanderdriften durfte. Das Wachstum der Chöre im musikalischen Bereich war ihm
genauso wichtig, wie das geistliche Wachstum der Bläserinnen und Bläser. In seiner
fröhlichen und menschenzugewandten Art hat er viele junge und ältere Menschen
geprägt.
Daher kam es auch nicht von ungefähr, dass Matthias mit seiner Frau und oft seiner
ganzen Familie unzählige Freizeiten geleitet hat. Denn dort kam genau das zusammen,
was ihm wichtig war: das Leben, der Glaube und die Musik. Neben Skifreizeiten sind ihm
ganz besonders die Mehrgenerationenfreizeiten ans Herz gewachsen. Borkum wurde für
ihn zu einem Lieblings- und Segensort.
In vielen Begegnungen war Matthias ein Mann des Ausgleichs. Er hat vermittelt, wenn es
Konflikte gab. Er hat moderiert, wenn zwei Seiten unterschiedliche Meinungen hatten.
Ihm war wichtig, dass Themen offen angesprochen und miteinander diskutiert wurden.
Dabei hat er das zur Sprache gebracht, was ihm wichtig war. Er stand zu seiner Meinung.
Aber es war ihm ein Anliegen, dass Versöhnung geschieht. So hat er sich vor einigen
Jahren zum Konfliktmoderator fortbilden lassen, um dieses Anliegen auch mit
professionellem Knowhow einbringen zu können.
Seine musikalische Professionalität und Schaffenskraft spiegelten sich auf vielen
Ebenen wider. Matthias war Komponist und hat Bläsersätze arrangiert. Er hat ein
breites Spektrum von Posaunenchorliteratur herausgegeben oder mit herausgegeben.
CD-Aufnahmen und CD-Produktionen haben das begleitet. In zahllosen Lehrgängen und
Schulungen hat er an Bläserinnen und Bläser sowie Chorleiterinnen und Chorleiter
Fachwissen weitergegeben und sie für ihre Arbeit geschult und weitergebildet. Oft
geschah diese Arbeit im Team mit seinen beiden Kollegen.
Ein besonderes Herzensanliegen war ihm Brass Connection. Schon 1993 ist dieses
Ensemble mit damals fünf Blechbläsern entstanden. Matthias hat den Auswahlchor
geleitet und über die Jahre hinweg weiterentwickelt. In vielen Gottesdiensten,
Konzerten und musikalischen Veranstaltungen hat das Auswahlensemble im ganzen
Westbundgebiet und darüber hinaus in hoher Professionalität das Lob Gottes
weitergetragen und Zuhörerinnen und Zuhörern mit erstklassiger Musik begeistert.
Auch bei den Bundesposaunen- und Posaunenchorfesten war die Handschrift von
Matthias Schnabel zu erkennen. Dabei war es ihm immer wichtig, dass die Organisation,
Durchführung und Leitung Teamarbeit war. Überdeutlich wurde das, wenn die
Posaunenwarte nebeneinanderstehend parallel das „Abschluss-Gloria“ dirigierten.
Wir sind Matthias Schnabel von ganzem Herzen dankbar für seinen großen und
jahrzehntelangen Einsatz im CVJM-Westbund. Er wurde zum Segensträger für Viele. Wir
werden ihn als Kollege, als Bruder, als Freund und als Bundesposaunenwart in unserer
Dienstgemeinschaft sehr vermissen.
Ganz besonders denken wir auch an Katja Schnabel und die vier Kinder, die ihren
Ehemann und Vater nun loslassen mussten. Wir befehlen sie der Liebe und
Barmherzigkeit Gottes an und bitten, dass der Geist des Trostes ihre Herzen erfüllt.
„Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus
Christus“ (1. Kor. 3,11), so steht es auf der Traueranzeige. Daran wollen wir festhalten,
daran wollen wir glauben, auch im Schmerz.

 

Für alle ehrenamtlich und hauptamtlich Verantwortlichen und Mitarbeitenden im CVJM Westbund e.V.

 

Matthias Büchle
Generalsekretär